Vor dem Amtsgericht Barmbek ist am Dienstag der Prozess gegen eine angebliche Hellseherin angesetzt. Sie soll eine Kundin bei einem Opferritual um 250.000 Euro bestohlen haben. An vier vorangegangenen Terminen war die Angeklagte nicht erschienen.

Einer angeblichen Hellseherin stehen ungewisse Zeiten bevor. Sie muss sich am Dienstag vor dem Amtsgericht Hamburg-Barmbek verantworten, weil sie einer Kundin 250.000 Euro bei einem Opferritual gestohlen haben soll. Zu vier vorherigen Prozessterminen erschien die 29-jährige Angeklagte nicht.

Im Sommer 2018 soll die Angeklagte laut Staatsanwaltschaft einer 52-jährigen Hamburgerin erklärt haben, dass sie einer schwer erkrankten Verwandten durch das Opferritual helfen könne. Als Opfer sollten 250.000 Euro in Bar dienen. Die Kundin müsse dafür das Geld in Plastikfolie umwickelt unter der Matratze verstecken und intensiv beten. Die Angeklagte gab an, sie werde von ihrem Geld noch 50.000 Euro dazulegen.

Der Trick der angeblichen Hellseherin: Sie ersetzte offenbar das Bargeld durch Spielgeld und bat die Kundin keinesfalls unter der Matratze nachzusehen. Erst drei Monate später bemerkte die bestohlene Frau den Schwindel.

Der Prozess vor dem Amtsgericht hatte bereits vor einem Jahr stattfinden sollen, wurde jedoch immer wieder verschoben.

loc/dpa

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