Hamburg in A(u)ktion: Versteigerung von Jan Fedders Küchenuhr

Nachlassversteigerung

Jan Fedder steht vor einem Polizeiwagen in Hamburg.
Der verstorbene Schauspieler Jan Fedder bei einem Fototermin zum «Großstadtrevier». Er starb im Alter von 64 Jahren in Hamburg. Foto: Fabian Bimmer/dpa

Taufe, Konfirmation, Hochzeit und Trauerfeier: Jan Fedder war sein ganzes Leben lang eng mit dem Hamburger Michel verbunden. Nun wird aus seinem Nachlass eine Küchenuhr zur Rettung der Kirche versteigert.

Im Rahmen der Rettungsringaktion des Hamburger Michels wird ab dem 10. Juni eine Küchenuhr von Jan Fedder versteigert. Der 2019 verstorbene Schauspieler hatte schon zu seinen Lebzeiten eine enge Bindung zu Hamburgs berühmter Kirche. Seine Witwe Marion Fedder sagt dazu in einer Mitteilung der St. Michaelis Kirche: “Ich freue mich, dass ich auch in diesem Jahr den Michel mit einer Rarität aus Jans Nachlass unterstützen kann. Diese Michel-Uhr stand seit über 25 Jahren in der Küche des Bauernhofes und hat Jan viel bedeutet, da er mit dem Michel eng verbunden war.”

Nach Angaben der Aktion stammt die Uhr aus den 1970er Jahren, ist 35 mal 35 Zentimeter groß und zeigt den Michel. Demzufolge soll die Uhr vor kurzem überholt worden sein und ist voll funktionsfähig. Schon 2020 hatte die Witwe das Lieblingsauto von Jan Fedder zu Gunsten der Rettungsringaktion des Michels für 61.000 Euro versteigert.

Einbußen durch Corona

Aufgrund von Corona musste die Kirche große finanzielle Einbußen hinnehmen. Anders als bei anderen Kirchen, finanziert sich der Michel nur zu 15 Prozent aus Kirchensteuern und ist deswegen auf touristische Einnahmen angewiesen. Nach eigenen Angaben würden durch den Lockdown der Kirche jeden Monat 50.000 Euro fehlen.

Bei der Rettungsaktion Hamburg in A(u)ktion finden neben Jan Fedders Küchenuhr weitere Charity-Versteigerungen statt. Wer schon immer Teil von “Notruf Hafenkante” sein wollte, kann dort zwei Komparsenrollen ersteigern oder einen Perserteppich des Grand Hotels Vier Jahreszeiten in Hamburg.

agu/dpa

Titelbild: Fabian Bimmer/dpa