Razzia bei der Letzten Generation auch in Hamburg

Razzia Letzte Generation

Zwei Aktivistinnen der Letzten Generation werden von Poliziei Beamten begleitet
Am Mittwoch kam es zu bundesweiten Razzien in Wohnungen und Geschäfften im Zusammenhang mit der Letzten Generation. Foto: Jan-Marius Komorek

Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten heute 15 Objekte der Letzten Generation. Gründe für die Razzia sieht die Staatsanwaltschaft München in zahlreichen Straftaten. Eine Spendenaktion steht im Fokus.

Am heutigen Mittwochmorgen durchsuchten Beamte gegen sieben Uhr insgesamt 15 Objekte der Gruppe Letzte Generation. In sieben Bundesländern sah die Generalstaatsanwaltschaft München Grund für die Ermittlungen. In Hamburg wurde ein Objekt durchsucht. Der zentrale Tatvorwurf der Staatsanwaltschaft sei laut der Polizei eine Spendenaktion der Letzten Generation.

Die Staatsanwaltschaft München ermittelt länderübergreifend, gemeinsam mit der Bayrischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus, gegen sieben Mitglieder der Gruppe. Die Aktivist*innen werden beschuldigt, zahlreiche Straftaten begangen zu haben. Als Folge ihrer Proteste – wie etwa Sitzblockaden und Klebeaktionen – erhoben Bürger*innen Strafanzeige gegen die Gruppierung. Die zahlreichen Strafanzeigen seien der Hintergrund für die Ermittlungen.

Spendenkampagne zur Finanzierung weiterer Straftaten

Zentraler Vorwurf im Zusammenhang mit den Untersuchungen sei eine auf 1,4 Millionen Euro angesetzte Spendenaktion der Letzten Generation. Das Geld hätten sie überwiegend für die Begehung weiterer Straftaten eingesetzt, so die Polizei Bayern. Zwei Konten der Gruppierung wurden eingefroren. Wie viel Geld bei der Razzia beschlagnahmt wurde, ist bisher nicht bekannt. Zwei der beschuldigten Mitglieder werden zudem verdächtigt, im April des vergangenen Jahres die Öl-Pipeline Triest-Ingolstadt sabotiert zu haben. Ziel der Durchsuchungen sei auch „das Auffinden von Beweismitteln zur Mitgliederstruktur” gewesen, so die Polizei. Festnahmen gab es zunächst nicht.

Im Zuge der Razzia wurde auch die Website der letzten Generation am Mittwochmorgen gesperrt. Auf der Website hatte die Gruppe dazu aufgerufen, weiterhin zu spenden – obwohl das Spendenziel von 1,4 Millionen Euro nach Angaben der Spendenwebsite schon um knapp 1,2 Millionen Euro überschritten war. Diese Spendenwebsite ist seit Mittwochmittag nicht mehr aufrufbar. Auf einer alternativen Spendenseite sammelt die Letzte Generation inzwischen weiter Gelder ein.

Letzte Generation #VölligBekloppt?

Die Letzte Generation äußerte sich auf Twitter zu den bundesweiten Razzien: „Lobbystrukturen durchsuchen und fossile Gelder der Regierung beschlagnahmen – Wann?”. Im gleichen Tweet schrieben sie „Bundesweite Razzia #VölligBekloppt”. Vergangenen Woche positionierte sich Bundeskanzler Olaf Scholz klar zu den Klebeaktionen der Letzten Generation: Er bezeichnete die Protestformen der Gruppe „völlig bekloppt” und glaube nicht, dass die Aktionen in der Debatte weiterhelfen würden. Eine Sprecherin der Letzten Generation bezeichnete die Äußerung des Kanzlers in einer Pressekonferenz als „zynisch”.

fie/dpa

Fiene Meier, Jahrgang 1998, hat im Chor von Rolf Zuckowski gesungen, ein Autogramm von Robbie Williams bekommen und Manuel Neuer die Schienbeinschoner angezogen – letzteres, als sie bei den DFL-Media-Days aushalf. Ihre Oma interessierte trotzdem nur, ob sie schon einen „lütten Brödigam“ gefunden hat. Hat sie mittlerweile, genau wie den Weg vom Bachelor in Sportmanagement und -kommunikation in Köln zurück nach Finkenwerder. Als echtes Nordlicht hat Fiene Linnea Sissel nicht nur zwei norwegische Vornamen: Zu Hause schnackt sie Plattdüütsch und ist sonst auf der Fähre, dem Wakeboard oder dem Handballfeld unterwegs. Was sie noch lernen will? Einen Salto aus dem Stand. Kürzel: fie