Keine CO2-Emissionen bis 2050: In ihrem Nachhaltigkeitsbericht gibt die Hamburger Hafenbehörde an, bei diesem Ziel auf einem guten Weg zu sein. 100.000 Tonnen CO2 seien seit 2017 eingespart worden. 

Der Hamburger Hafen soll in den Jahren 2017 und 2018 rund 100.000 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart haben. Das geht aus dem Nachhaltigkeitsbericht der Hamburger Hafenbehörde (HPA) hervor. Erhoben wurden allerdings nur die Werte der Teilnehmer der entsprechenden Projektgruppe. Ein Bild über die gesamte Fläche lässt sich entsprechend nicht zeichnen.

Die Projektgruppe setzt sich aus der HPA und weiteren Wirtschaftsakteuren zusammen, etwa der Handelskammer Hamburg und dem Industrieverband Hamburg. Ihr Ziel ist es, für die Zukunft die Datenbasis für eine CO2-Bilanz zu verbessern und diese auf einer transparent zugänglichen Plattform zu veröffentlichen.

Containerschiffe maßgeblich für Stickoxide verantwortlich

Laut Bericht wurde der Hamburger Hafen im letzten Jahr von 8.522 Seeschiffen und rund 10.000 Binnenschiffen angelaufen. Damit seien erhebliche Umweltauswirkungen wie Lärm und Schadstoff-Emission verbunden.

In Hamburg seien für den Ausstoß an Stickoxiden zu mehr als 70 Prozent Containerschiffe verantwortlich, da sie auch den Großteil aller An- und Abläufe ausmachen. Tanker und Kreuzfahrtschiffe nehmen im Vergleich dazu nur einen kleinen Teil ein. Insgesamt steuere der Hafen mehr als ein Drittel zur Gesamt-Stickoxid-Belastung in Hamburg bei. Laut HPA will die Hafenwirtschaft daran arbeiten Emission von Luftschadstoffen, Licht und Lärm zu reduzieren.

Fortschritte für einen nachhaltigen Hafenbetrieb

Vor allem die Verlagerung des Straßenverkehrs auf die insgesamt 290 Kilometer langen Schienen soll einen wesentlichen Fortschritt für einen nachhaltigen Hafenbetrieb bedeuten. Bis 2025 sollen 50 Prozent der Güter per Bahnbetrieb im Hafen und dessen Hinterland transportiert werden, heißt es im Nachhaltigkeitsbericht.

Die Branche arbeite zudem an alternativen Antrieben und Treibstoffen. So würden demnächst mehr Schiffe nach Hamburg kommen, die verflüssigtes Erdgas als Treibstoff nutzen. Die HPA erstelle Risikoanalysen, an welchen Standorten im Hafen eine Tankmöglichkeit für dieses Erdgas geschaffen werden könnte.

700 Firmen, 156.000 Arbeitsplätze, 8.500 Schiffe jährlich

Rund 700 Firmen haben neben den großen Containerumschlagsunternehmen ihren Sitz im Hamburger Hafen und bieten so 156.000 Erwerbstätigen einen Arbeitsplatz in der Metropolregion.

lab/dpa
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