Brandanschlag Bahnanlage
Ein Polizist auf den Bahngleisen im Bereich Höltigbaum in Rahlstedt. Foto: Tnn/dpa

Nach den bundesweiten Brandanschläge auf Bahnanlagen fahren die Züge zwischen Hamburg und Lübeck wieder. Offenbar stehen linke Aktivisten hinter den Taten.

Nach Störungen an den Bahngleisen fahren die Züge zwischen Hamburg und Lübeck wieder. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden bundesweit Bahnanlagen in Brand gesteckt. Züge fielen aus oder verspäteten sich. In Hamburg gab es einem Pressesprecher der Polizei zufolge zwei Brände an den Bahnstrecken im Stadtteil Eidelstedt und im Bereich Höltigbaum in Rahlstedt. Der Zugverkehr auf der Strecke Hamburg-Lübeck wurde unterbrochen.

Bisher seien bundesweit zwölf Brandanschläge auf Bahnstrecken festgestellt worden. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Polizei in den Ländern nahm die Ermittlungen auf. Ein Zusammenhang zwischen den Taten wird vermutet.

Betroffen waren nach Angaben der Bundespolizei Berlin, Hamburg, Köln, Dortmund, Leipzig und Bad Bevensen in Niedersachsen. Auch in Bremen habe es eine mutmaßliche Brandstiftung gegeben, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Hannover.

Bekennerschreiben veröffentlicht

Montagmorgen ist ein Bekennerschreiben auf der linken Plattform Indymedia unter dem Namen  „Shutdown G20 – Hamburg vom Netz nehmen!“ aufgetaucht. „Wir greifen ein in eines der zentralen Nervensysteme des Kapitalismus: mehrere Zehntausend Kilometer Bahnstrecke. Hier fließen Waren, Arbeitskräfte, insbesondere Daten“, schreiben die Täter unter dem Titel „Kurze Unterbrechung der Reibungslosigkeit anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg“. In den Kommentaren unter dem Bekennerschreiben diskutieren selbst linke Aktivisten hitzig über die Sinnhaftigkeit der Aktion.

Im Vorfeld des G20-Gipfels hatten Linksextremisten bereits Brandanschläge auf Polizeiautos durchgeführt.

Weitere Informationen über den Gipfel gibt es hier.

lus/dpa (aktualisiert am 20.06.2017, 15:30 Uhr)