Nach ersten Auseinandersetzung zwischen Polizei und Demonstranten gibt es heute Nachmittag die nächste Großdemo. Auf vielen Straßen aber herrscht gähnende Leere.
Einen Tag vor Beginn des G20-Gipfels wirken viele von Hamburgs Straßen wie ausgestorben. Ausnahmen bilden nur vereinzelte Staus durch Sperrungen und die Fluggeräusche der Helikopter.
Der Grund für die Sperrungen sind die Delegierten, die zu ihren Unterkünften gebracht werden: Ab und zu fahren Kolonnen aus Polizeiwagen und Transportern durch die gesperrten Straßen. Wer in welchem Transporter sitzt, ist aber unklar.
Am Donnerstagnachmittag soll Donald Trump mit dem Helikopter landen. Rund um die Alster ist es deshalb wie leergefegt. Um 16 Uhr startet die Großdemo “Welcome to Hell” an den Landungsbrücken. Die Polizei befürchtet bei dieser Veranstaltung Ausschreitungen.
Hier einige Impressionen aus dem gespenstisch stillen Hamburg.
Christina Höhnen, Jahrgang 1992, hat schon einmal den echten Weihnachtsmann getroffen. Der wohnt in Lappland, wohin sie während ihres Auslandssemesters in Finnland reiste. Die restliche Studienzeit verbrachte sie in Mittweida. Dort machte sie ihren Bachelor in Medienmanagement und leitete ein Jahr lang Deutschlands einzigen von Studenten geführten Lokalradiosender. Für den Umzug nach Sachsen tauschte sie Riesling gegen Pfeffi ein – Christina wuchs umgeben von Weinbergen in einem Moseldorf nahe Trier auf. Für Praktika bei einer Shopping-Vergleichs-App und bei fischerAppelt, relations zog sie nach Hamburg. Hier joggt sie am Liebsten durch Planten un Blomen und hört dabei Trash der 90er.