29 Millionen unbezahlte Überstunden haben Hamburger*innen 2018 gemacht. Das gehe auf die Gesundheit und bringe Menschen um ihr verdientes Geld, sagt der Deutsche Gewerkschaftsbund Hamburg. 

Hamburger*innen haben nach Angaben der Gewerkschaft DGB im Jahr 2018 rund 29 Millionen unbezahlte Überstunden geleistet, dies teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Hamburg am Dienstag mit.

Durch die Überstunden seien den Hamburger*innen knapp 900 Millionen Euro Brutto-Lohn entgangen. Hinzu kämen 360 Millionen Euro an nicht gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen. Die Zahlen gehen aus DGB-Berechnungen auf Grundlage der bundesweiten Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hervor.

Überstunden sind schlecht für die Gesundheit

“Hamburgs Arbeitgeber klauen Beschäftigten Zeit und Geld”, sagte Hamburgs DGB Chefin Katja Karger. Dabei würde den Arbeitnehmer*innen nicht nur Lohn genommen. Man gehe auch ein gesundheitliches Risiko ein. Wer sich im Job bis zur Erschöpfung aufreibe, werde krank, sagte Karger. Besonders betroffen sei der Handel. Der Unterschied zwischen bezahlten und unbezahlten Überstunden sei dort besonders hoch.

Mitte Mai entschied der Europäische Gerichtshof, dass Mitgliedsstaaten ihre Unternehmen zum systematischen Erfassen der Arbeitszeit verpflichten müssen. Der DGB begrüßt dieses Urteil als einen Schritt in die richtige Richtung.

acs/dpa

Titelfoto: unsplash -Eder Pozo Pérez