Kontaktverbot, Abstand, Maskenpflicht – die Corona-Pandemie erfordert strikte Maßnahmen. Doch nicht alle halten sich an die Auflagen: Seit Anfang April wies die Polizei Hamburg 12.300 Menschen zurecht und verordnete viele Bußgelder.

In der Corona-Krise wurden in Hamburg über 8.300 Bußgeldverfahren seit Anfang April gegen Personen eingeleitet, die sich nicht an die Regeln gehalten haben. Zwar stießen die Handlungsanweisungen zum Schutz vor Ansteckungen nach wie vor auf eine hohe Akzeptanz, es gebe aber auch „Erosionstendenzen”, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) am Dienstag.

Weit mehr Personen wurden insgesamt durch die Polizei ermahnt: Es waren 12.300 Menschen. 2629 Personen bekamen einen Platzverweis. In einigen Fällen mussten die Beamt*innen auch drastischere Maßnahmen anwenden: So wurden rund 70 Menschen in Gewahrsam genommen oder vorläufig festgenommen.

Innensenator Grote kritisierte insbesondere größere Gruppen, die sich öffentlich treffen und Alkohol trinken. Diese mangelnde Einsichtsbereitschaft stelle ein Problem dar. Lob gibt es hingegen für die meisten Gastwirt*innen, die sich sehr bemühten, die Corona-Regeln einzuhalten. Seit Kneipen und Gaststätten wieder geöffnet sind, wurden weniger verbotene Ansammlungen in der Öffentlichkeit registriert.

Ein positives Fazit zieht Grote auch aus dem Neustart der Bundesliga. Beim ersten Heimspiel des FC St. Pauli gab es demnach keine Ansammlungen rund um das Millerntorstadion. Auch für kommende Spiel des HSV ist der Innensenator zuversichtlich.

loc/dpa

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