In der Hamburger Elbphilharmonie wird der Corona-Lockdown genutzt, um die Orgel gründlich zu reinigen. Insgesamt gibt es 4765 Pfeifen, die das Team um Orgelbauer Philipp Klais einzeln putzen.
Auch die Hamburger Elbphilharmonie muss coronabedingt pausieren. Alle Konzerte sind bis auf weiteres abgesagt oder verschoben. Und doch ist in der Konzerthalle derzeit Betrieb: Seit dem 4. Januar findet nämlich die Generalreinigung der imposanten Orgel statt.
Eigentlich war die Orgelreinigung für den Sommer geplant. Wegen der Corona-Pandemie wurde sie nun vorgezogen. Laut Elbphilharmonie-Sprecher Tom R. Schulz wurde die Sommerpause verkürzt auf zwei Wochen im Juli (12. bis 25. Juli), um einige Konzerte nachholen zu können.
Alle 4765 Pfeifen werden einzeln gesäubert
Jede einzelne der 4765 Pfeifen wird erst mit einem Pfeifenputzer durchgebürstet und daraufhin mit einem Staubsauger angesaugt. Das gilt für die elf Millimeter lange Pfeife aus Zinn ebenso wie die zehn Meter lange aus Holz. Dazu wurde die gesamte Orgel einmal auseinandergebaut. Bis zum 18. Januar will der renommierte Bonner Orgelbauer Philipp Klais und sein Team mit der Reinigung fertig sein, danach wird die Orgel wieder zusammengesetzt und intoniert. “Dafür brauchen wir dann absolute Ruhe, damit alles wieder so wird wie vorher”, so Klais.
Eine Orgel für Alle
Von den insgesamt 15 mal 15 Metern der Orgel versteckt sich der größte Teil hinter der Wandverkleidung. Einen kleinen Teil können Besucher*innen sehen, denn die Orgel soll – genauso wie die Elbphilharmonie selbst – für alle Menschen zugänglich sein. “Einige der 4765 Pfeifen sind deshalb sichtbar und berührbar im Raum angebracht”, erklärt der Orgelbauer.
Gebaut wurde die Orgel der Elbphilharmonie von der renommierten Werkstatt Johannes Klais Orgelbau in Bonn, die in vierter Generation geführt wird. Die Konzeption der Orgel wurde von Manfred Schwartz erarbeitet.
Wann die Orgel der Elbphilharmonie das Publikum mit ihren Klängen verzaubern darf, bleibt noch offen. Eins ist klar: Jede der 4765 Pfeifen wird, wenn es soweit ist, richtig schön glänzen.
man/dpa
Beitragsbild: dpa/Christian Charisius
Maja Andresen, Jahrgang 1994, trainierte in Spitzenzeiten vierzehnmal die Woche für Spitzenzeiten. Mit 17 entdeckte sie jedoch die Welt jenseits des Triathlons. Nach einem Jahr Work & Travel in Neuseeland tauschte sie die Kleinstadtidylle in Schleswig-Holstein gegen das Großstadtleben in Wien ein. Dort studierte sie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Ihrem Interesse für Bewegtbild ging sie als Set-Runner beim Tatort Hamburg nach. Das gefiel ihr so gut, dass sie ihr Studium für zwei weitere Filmproduktionen unterbrach. Jetzt kennt sie auch die ausgefallenen Kaffeevorlieben von Bully Herbig und Matthias Schweighöfer. Nach dem Studium entwickelte und produzierte sie bei der ZEIT Akademie in Hamburg E-Learnings und schrieb für den dazugehörigen Blog. Sport macht Maja immer noch. Aber nur dreimal die Woche.
Kürzel: man