Geldstrafen für Protest der Letzten Generation an Elbbrücken

Klimaaktivismus

Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation auf einer Straße in Hamburg.
Das Festkleben auf der Straße wird für zwei Aktivist*innen teuer. Foto: Der Pilger

Zwei Mitglieder der Gruppe Letzte Generation wurden in Hamburg zu Geldstrafen verurteilt. Sie hatten im Februar 2022 eine Straße blockiert, um auf die Verschwendung von Lebensmitteln aufmerksam zu machen.

Gut anderthalb Jahre nach einer Protestaktion von Klimaaktivist*innen an den Hamburger Elbbrücken hat das Amtsgericht Harburg zwei Beteiligte zu Geldstrafen verurteilt. Ein Mann und eine Frau – beide Mitglieder der Letzten Generation – müssen jeweils 40 Tagessätze zahlen, der Mann zu je 35 Euro, die Frau zu 15 Euro. Die unterschiedlichen Tagessätze ergeben sich aus dem Einkommen der Angeklagten. Das Gericht sprach die Angeklagten wegen gemeinschaftlicher Nötigung schuldig und bestätigte damit zuvor erlassene Strafbefehle, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Letzte Generation sieht positiven Effekt der Aktion

Mehrere Mitglieder der Letzten Generation hatten am 4. Februar 2022 gegen Lebensmittelverschwendung demonstriert. Sie blockierten mitten im morgendlichen Berufsverkehr eine Kreuzung nördlich der Elbbrücken. Nach damaligen Polizeiangaben hatten sich drei der Teilnehmenden auf der Straße festgeklebt. Nach etwa eineinhalb Stunden waren die Festgeklebten von der Straße gelöst worden.

„Die Protestblockade hat einen wichtigen Beitrag geleistet, um auf die alltägliche, absurde Verschwendung von Nahrung und Energie hinzuweisen”, teilte die Protestgruppe vor Prozessbeginn mit.

mol/dpa

Moritz Löhn, Jahrgang 1996, hat schon einmal ein Sachbuch in 30 Tagen geschrieben. “Fußball Fakten – Von der Bundesliga bis zur WM” heißt es und enthält 40 Geschichten über das schönste Spiel der Welt. Fürs Fußballschauen wird Moritz sogar bezahlt: Er tickert für sport.de und hat schon in der Online-Redaktion von Sport1 gearbeitet. Sportjournalismus ist auch sein Berufsziel – am liebsten investigativ. Studiert hat er Medien und Information an der HAW Hamburg. Auch ehrenamtlich engagiert er sich: Er betreut ein Ferienzeltlager in Dänemark und ist Co-Trainer bei der vierten Herrenmannschaft des USC Paloma. Moritz ist Mate- und Mario-Kart-süchtig. Eine gute Grundlage für die nächsten Bücher.
(Kürzel: mol)