Vernagelte Schaufenster, private Sicherheitsdienste und geänderte Öffnungszeiten – Warenhäuser und Geschäfte in der Hamburger Innenstadt ergreifen Sicherheitsmaßnahmen für den G20-Gipfel.
Es wird möglich sein, während des G20-Gipfels in der Innenstadt einzukaufen. “Die meisten Geschäftsinhaber haben entschieden, ihre Läden von 10 bis 18 Uhr zu öffnen”, sagt City-Managerin Brigitte Engler. Dies gelte vor allem für die Läden rund um die Mönckebergstraße, im Passagenviertel, am Neuen Wall und am Gänsemarkt. Das Alsterhaus am Jungfernstieg sei bis 20 Uhr geöffnet – wie üblich.
Wie das “Hamburger Abendblatt” berichtet, bleiben aber auch mehrere Geschäfte und Praxen in der Innenstadt vollständig geschlossen. Die Levantehaus-Passage ist vom 6. bis zum 9. Juli geschlossen, weil Russlands Präsident Wladimir Putin dort im Park Hyatt Hotel übernachten soll. Wachleute sollen die Mitarbeiter und Besucher stichprobenartig kontrollieren.
Die City-Managerin bekräftigte, dass die Innenstadt an den Gipfel-Tagen erreichbar sei. Von den angemeldeten Demonstrationen führe keine durch den Innenstadtbereich. Dennoch wurden erste Sicherheitsmaßnahmen ergriffen: Im Karstadt an der Mönckebergstraße wurden die Schaufenster mit Holzplatten vernagelt. Gleiches soll bei Galeria Kaufhof umgesetzt werden. Nach Schätzungen des City-Managements liegen die Umsatzausfälle für die Geschäftsleute bei 15 Millionen Euro.
Läden in der Sternschanze
Auch in der Sternschanze bereiten sich Geschäftsleute vor. Große Teile des Viertels liegen in der Sicherheitszone. “Wir gehen nach Wilhelmsburg. Wir machen das, was Hamburg eigentlich seit vielen Jahren will, nämlich den Sprung über die Elbe”, sagt Lars Meier, Inhaber der PR-Agentur Gude Leude Fabrik. Anders sieht das Michael Rapian, Inhaber eines Textilladens in der Sternschanze: “Ich glaube es gibt während des Gipfels keinen sichereren Ort in ganz Europa , als das Schanzenviertel, weil Tausende von Polizisten hier sind”, sagt er.
mam/dpa