Der Tod einer Radfahrerin im Mai erschütterte viele Menschen in Hamburg. Jetzt reagiert die Politik. Der Eppendorfer Weg soll zur Tempo-30-Zone werden.
SPD, Grüne und Linke fordern in einem gemeinsamen Antrag, dass der gesamte Eppendorfer Weg sowie die Bundesstraße vom Ring 2 bis zur Straße Beim Schlump sofort zur durchgängigen Tempo-30-Zonen werden soll. Der Antrag ist eine Reaktion auf mehrere Verkehrstote in Eimsbüttel. Wie es in der Erklärung heißt, starben in den letzten Jahren fünf Menschen zwischen Eppendorfer Weg, Osterstraße, Bundesstraße und Garbestraße. Zuletzt starb im Mai eine Frau, als sie beim Abbiegen mit dem Fahrrad von einem Lkw überrollt wurde.
Bereits 2015 war eine Joggerin in Eimsbüttel nach einem Unfall mit einem PKW verstorben. Damals waren auf Drängen der Bezirksversammlung Eimsbüttel mehrere Tempo-30-Abschnitte in der Bundesstraße nahe des Kaiser-Friedrich-Ufer eingerichtet worden.
Innnenbehörde muss reagieren
Der fraktionsübergreifende Antrag ist nicht bindend. Er dient dazu, den Vorsitzenden der Bezirksversammlung Eimsbüttel den Auftrag zu erteilen, sich bei der Straßenverkehrsbehörde für die genannten Punkte einzusetzen. Bereits im Oktober 2016 wurde ein ähnlicher Antrag in der Bezirksversammlung gestellt. In einer Mitteilung vom 23. Januar 2017 teilte die Behörde für Inneres und Sport der Bezirksversammlung jedoch mit, dass für eine bundesweit einheitliche Umsetzung der Neuregelung noch eine begleitende Verwaltungsvorschrift fehle. Seitdem gibt es noch keine weitere Handlungsanweisung der Innenbehörde.
ar
Blinder Aktionismus.
Die Radfahrerin wurde von einem abbiegenden LKW erwischt, der hatte bestimmt nicht einmal Tempo 30 drauf. Oder historisches Beispiel Stresemannstr. Das Kind starb weil jemand mit Tempo 100 in der Stadt gefahren ist. Einmal ist das mehr als doppelt so schnell als erlaubt gewesen und zum anderen würde bei solchen Fahrern das Kind auch heute sterben. Wen Tempo 50 nicht stört dem ist Tempo 30 eh egal.