Hamburg G20 Klanginstallation Karoviertel
Foto: Laura Lagershausen

Einer der friedlichen Proteste gegen G20 und Linksautonome: Die Stadt in eine entspannte Soundwelle hüllen. Wie das funktioniert? FINK.HAMBURG war bei der Klanginstallation vor Ort.

Punkt 14.00 Uhr auf einer privaten Dachterrasse gegenüber den Messehallen. Drei Gongs hängen an einer Stahlkonstruktion. Von einem Einweggrill steigt Salbeirauch auf. Sven Meyer, Klangkünstler und Initiator der Aktion, schlägt die Gongs und erzeugt damit die “Frequenz der Erde”.

“Sie steht für Liebe und Frieden”, erklärt Sven Meyer. Er veranstaltet in Hamburg regelmäßig Klanginstallationen. Bei G20 möchte er “für eine entspannte und ausgeglichene Stimmung sorgen”. Die Polizisten vor den Messehallen begrüßen die Aktion. Anscheinend können sie ein paar entspannte Laute gut vertragen.

Parallel zu Sven Meyer, stimmten auch Nachbarn auf ihren Balkonen, ein Friseur auf der Markstraße und Svens Klanglehrer auf der anderen Seite der Messehallen die Frequenz an. Er vermutet, dass auch viele andere Hamburger zeitgleich ihre Lautsprecher aufgedreht haben.

Bei gutem Wetter findet man Laura Lagershausen, Jahrgang 1990, in einem Tretboot auf der Alster, bei schlechtem in einem gemütlichen Café im Eppendorfer Weg. Die studierte Modejournalistin schreibt als freie Redakteurin unter anderem für Kundenmagazine bekannter Modemarken, auf ihrem eigenen Blog stellt sie die Hotspots der Hansestadt vor. Was ihr an Hamburg fehlt? Eine so lebendige Hiphop-Tanzszene wie die ihrer Geburtsstadt Hannover - dort war sie früher als Profi aktiv.