Das Passagierflugzeug A380 fliegt in eine ungewisse Zukunft. Bild: pixabay
Das Passagierflugzeug A380 fliegt in eine ungewisse Zukunft. Bild: pixabay

Der Flugzeughersteller Airbus kann sich über Aufträge und Auslieferungen nicht beklagen. Doch gerade bei dem größten Passagierflugzeug der Welt, dem A380, mangelt es an ausreichendem Absatz.

Airbus ist neben Boing einer der größten Luftfahrtkonzerne der Welt. Das fliegende Flaggschiff des Unternehmens ist das Passagierflugzeug A380. Doch dafür scheint das Interesse der Kunden so stark abzunehmen, dass es nicht sicher ist, ob Airbus die Produktion weiterlaufen lässt. Laut Verkaufschef John Leahy ist das Fortbestehen davon abhängig, ob die größte A380-Kundin, die Airline Emirates, weitere Flugzeuge bestellt.

Letztes Jahr wurde für den A380 keine einzige Bestellung aufgegeben. Die Produktion soll deshalb dieses Jahr auf zwölf Maschinen und im Jahr 2019 auf acht reduziert werden. Laut Fabrice Brégier, Chef der Verkehrsflugzeugsparte, könne das Unternehmen auf sechs Flugzeuge pro Jahr runtergehen. Zwar habe sich Airbus nie zu Kosten geäußert, laut früheren Aussagen könnte die Produktion des A380 nach der Reduzierung aber wohl nicht mehr kostendeckend ablaufen.

Guter Absatz bei Mittelstreckenjets

Ganz anders sieht es für Airbus bei seinen Mittelstreckenjets aus. So konnte der Flugzeughersteller für 926 des moderneren Typs A320neo und für 128 normale A320 Bestellungen verbuchen. Für mehrere Typen zweistrahliger Langstreckenjets, wie beispielsweise dem A330, kamen zusammen jedoch nur 57 Aufträge herein.

Für die A380 war es hingegen kein einziger. Trotzdem habe man bei Airbus noch Hoffnung für das größte Passagierflugzeug der Welt. Das begründete Leahy mit dem immensen Wachstum des Flugverkehrs. Da sich das Fluggastaufkommen in Zukunft weiter erhöhe, man aber auf bestimmten Strecken die Anzahl der Flüge nicht erweitern könne, liege die Lösung bei großen Flugzeugen.

dpa/jas

FINK.HAMBURG hat das Airbus Werk in Finkenwerder besucht. Hier geht´s zum Artikel.