Spargel wird auf einem Wochenmarkt verkauft.
Die günstigen Spargel-Preise sind gut für Verbraucher und schlecht für Landwirte. Foto: Holger Hollemann/dpa

Das warme Wetter hat auch im Norden für rekordverdächtige Ernten beim Spargel gesorgt, das führt zu günstigen Preisen. Verbraucher freuen sich. Für Landwirte ist es schwierig, das Geschäft rentabel zu halten.

Die Spargel-Saison geht zu Ende und das reichhaltige Spargel-Angebot in den Uni-Mensen läuft aus: Spargel mit Sauce Hollandaise, Spargel-Creme-Suppe und gebratener Spargel mit Schnitzel wird es ab nächster Woche nicht mehr geben.

“Es war eine sehr verbraucherfreundliche Saison”, sagte Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Spargelanbauern in Niedersachsen. Der bundesweite Durchschnittspreis für ein Kilo weißen deutschen Spargel betrug in der Woche vor Pfingsten 5,48 Euro das war bezogen auf eine einzelne Woche der niedrigste Verbraucherpreis der vergangenen vier Jahre.

Einige Spargelfelder wurden nicht abgeerntet

Gut für die Konsumenten, schlecht für Landwirte. Zum Nachteil der Spargelanbauer war es vor allem im Mai in ganz Deutschland sehr warm. Deshalb musste überall der Spargel gestochen werden. Die Marktschwemme führte zu den günstigen Preisen. Vor allem Betriebe, die ihre Ware hauptsächlich am Großmarkt verkauften, waren negativ betroffen.

“Das war eine ganz extreme Situation”, sagte Peter Strobl, Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbands Südbayern. Teilweise seien Felder nicht mehr gestochen worden, weil es keine Abnehmer gab. „So eine Situation habe ich seit 30 Jahren nicht erlebt.“

Die geerntete Menge wird nach Schätzung der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse mindestens auf Vorjahresniveau liegen: 2017 wurde die Rekordmenge von rund 127.800 Tonnen in den deutschen Anbaugebieten von den Feldern geholt.

ar/dpa