Wenige Fragen haben die Medienwelt im letzten Jahrzehnt so beschäftigt, wie diese: Stirbt Print? In der zweiten Folge unseres Podcasts “FINK about Media” wollen wir, darauf eine Antwort zu finden.
Für den Printjournalismus sieht es düster aus: Sinkende Auflagen, eingestellte Magazine und Umstrukturierungen in den Redaktionen. Karl-Heinz Ruch, Mitbegründer der “taz”, kündigte im vergangen Jahr das Ende des Zeitalters der gedruckten Zeitung an.
Vor zehn Jahren wurden in Hamburg noch 430.000 Tageszeitungen pro Tag verkauft – im August 2018 waren es nur 250.000 Exemplare täglich. Verlage versuchen Bezahlsysteme für Onlineangebote zu finden und experimentieren darüber hinaus mit Augmented und Virtual Reality.
Uns persönlich überraschte das Ende der gedruckten “NEON” aus dem Verlagshaus Gruner und Jahr im Sommer 2018. Dabei sitzen auch wir morgens mit unseren Smartphones in der U-Bahn, statt in Zeitschriften oder Zeitungen zu blättern. Aber: Was möchten die Leserinnen und Leser und lesen wir in Zukunft alle nur noch “online”?
Viele Prophezeiungen, ein Konsens?
Wir haben Studien konsultiert, Menschen aus der Medienwelt befragt und ein ausführliches Interview geführt. Mit Christian Stöcker, dem ehemaligen Netzwelt-Ressortleiter von Spiegel Online und Studiengangsleiter unseres Masters “Digitale Kommunikation”, sprachen wir über die Zukunft von Print- und das Potenzial von Online-Journalismus. Außerdem haben wir Silke Burmester (freie Journalistin), Julia Rieke (Leiterin Web und Social Media bei bento), Isabella David (Planerin im Social-Media-Team der Tagesschau) und Katrin Gottschalk (stellvertretende Chefredakteurin der taz) gefragt: Stirbt Print?
Bei “FINK about Media” diskutieren wir aktuelle Phänomene und Entwicklungen in der Medienwelt. Nachdem wir in der letzten Folge geklärt haben, warum wir den Begriff “Fake News” künftig vermeiden sollten, sind wir mit dieser Folge eine Ebene höher gegangen und beschäftigen uns mit den Medien selbst.