Türchen auf: In diesem Jahr erzählen Hamburger*innen im FINK.HAMBURG-Adventskalender von ihrem Leben in der Weihnachtszeit. Kevin Schmidt ist Koch und berichtet von stressigen Tagen und eingefrorenen Füßen.
Kevin Schmidt steht seit 15 Jahren hinter dem Herd. Die ersten zehn Jahre kochte er in einem À-la-carte-Restaurant und fand die Weihnachtszeit “absolut ätzend”. Heute arbeitet er in einer Betriebskantine in der Hafencity, hat geregelte Arbeitszeiten und freut sich auf die Feiertage.
Was ist Dir an Weihnachten besonders wichtig?
Kevin: Besonders wichtig ist mir eigentlich nur, dass ich diesen fiesen Weihnachtsstress, der automatisch mal aufkommt, nicht habe. Aber wahrscheinlich ist der nicht vermeidbar, wenn man alle Freunde und die ganze Familie besuchen möchte.
Was bedeutet Weihnachten in Deiner Branche?
Kevin: Als Koch ist es durchaus unterschiedlich, da muss man mit zweierlei Maß messen. Als ich noch in einem À-la-carte-Restaurant gearbeitet habe, fand ich die Weihnachtszeit absolut ätzend und hätte gerne darauf verzichtet. Ich musste immer viel länger und mehr arbeiten, weil an den Feiertagen natürlich jeder Lust hat, essen zu gehen. Weihnachten bedeutete für mich also viel Arbeit und wenig Küchenromantik.
Mein ehemaliger Chef hat sich damals immer coole Weihnachtsaktionen ausgedacht, um die Gäste glücklich zu machen. An einem schönen Nikolaustag, an dem nicht so viel los war, kam er zum Beispiel einmal auf die Idee, dass wir doch draußen den Grill anmachen und bei minus drei Grad ein paar leckere Steaks und Scampispieße mit Glühwein verkaufen könnten. Das war auch wirklich eine tolle Idee – außer für den Menschen, der draußen am Grill stand und kalte Füße bekommen hat: nämlich mich.
Heute habe ich an den Weihnachtstagen frei und die Vorweihnachtszeit ändert eigentlich gar nichts an meinem Arbeitsalltag, außer dass wir für unsere Mitarbeiter ein cooles Gänse-Komplett-Service-Paket anbieten. Das können sie sich abholen, damit auch die an Weihnachten nicht so viel arbeiten müssen. Wir müssen dann entsprechend viele Gänse vorbereiten. Das ist aber keine große Mehrarbeit für uns.
Welche Kindheitserinnerungen verbindest Du mit Weihnachten?
Kevin: Mit Weihnachten verbinde ich, dass meine Mutter uns immer bekocht hat. Es gab eine Spargelcremesuppe und danach andere Gerichte, die überhaupt nicht zur Jahreszeit passten, aber trotzdem sehr lecker waren. Weihnachten war total schön, weil wir dann immer zusammen gegessen haben.
Titelbild: Alexandra Niederberger
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