Die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein führt bundesweit als erste Filmförderung eine Diversitäts-Checkliste ein. Der Fragebogen soll Filmemacher*innen für Klischees und stereotype Rollenbilder sensibilisieren.
In deutschen Filmen kommen auch heute noch häufig Klischees und stereotype Rollenbilder vor. Dem will die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) nun mit einem verpflichtenden Diversitäts-Fragebogen entgegenwirken. Filmemacher*innen müssen den Fragebogen für die Beantragung von Fördermitteln ausfüllen.
Dabei gehe es in erster Linie darum, die Drehbuchautor*innen, Produzent*innen und Regisseur*innen auf diesem Gebiet zu sensibilisieren, sagte FFHSH-Geschäftsführer Helge Albers (Foto) der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Mit der Diversity-Checklist will die FFHSH ihre Antragsteller*innen dazu anregen, Filmstoffe kritisch zu hinterfragen.
Höchste Zeit Vorurteile und Klischees zu hinterfragen
Laut Albers gehe es darum, mehr Vielfalt zu filmen und Geschichten zu erzählen, die sonst ungehört bleiben. Die moderne Gesellschaft solle in all ihren vielfältigen Facetten auf der Leinwand abgebildet werden. Es sei “jetzt höchste Zeit, unbewusste Vorurteile und Klischees zu hinterfragen.” Deshalb sollen Filmemacher*innen von nun an Stellung zu den Themen, Rollen und Besetzungen ihres Filmes beziehen.
“Wir wollen verstehen und wissen, warum sie ihre Rollen so besetzt und den Stoff so entwickelt haben, wie sie es getan haben”, ergänzte FFHSH-Sprecherin Claudia Hartmann. Der Filmförderung gehe es bei Entscheidung über Förderungen immer um die Qualität der Stoffe. Erfahrungen aus den letzten Jahren zeigen: Je weniger klischeehaft ein Film ist, desto besser ist er meist auch.
Der Diversitäts-Fragebogen ist für FFHSH-Geschäftsführer Albers ein erster wichtiger Schritt, dem weitere folgen müssen. Nach eigenen Angaben hat die FFHSH seine Fördergremien bereits geschlechtergerecht und divers besetzt. Ein weiterer Meilenstein ist der bereits eingeführte Grüne Drehpass, ein grünes Label für umweltbewusstere Dreharbeiten.
jos/dpa
Titelbild: Daniel Bockwoldt/dpa
Jonathan Schanz, Jahrgang 1993, macht fast alles mit dem Fahrrad – er transportiert sogar Kleiderschrankteile und fährt in den Urlaub bis nach Madrid. Generell hinterlässt der gebürtige Darmstädter im Alltag einen kleinen ökologischen Fußabdruck, da war das Studium der Umweltwissenschaften in Lüneburg nur die logische Konsequenz. Auch sonst liebt er es, seine Umwelt zu erkunden – ob beim Bouldern oder mit einer seiner fünf Analogkameras. Beruflich spielt die Kamera ebenfalls für Jonathan eine wichtige Rolle: Für den NDR und das junge Onlineformat Funk hat er Videobeiträge darüber produziert, wie man safen Sex hat und wie ungesund es ist, Shisha zu rauchen. Im Newsroom ist er als Ordnungsfreak bekannt, sein aufgeräumter Desktop ist der beste Beweis.
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