Feiern wie vor der Corona-Pandemie wird erst wieder in vielen Monaten möglich sein, sagt der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit. Das Risiko, sich in Clubs, Bars und Diskotheken anzustecken, sei extrem hoch.

Partygänger*innen müssen sich noch gedulden, bis sie wieder ausgiebig feiern dürfen. Laut Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg sind Clubs und Bars Hotspots für das Coronavirus. Das Risiko, sich in der Nachtszene zu infizieren, schätzt er als sehr hoch ein. In anderen Ländern sei es bereits zu massenhaften Ansteckungen gekommen.

In Diskotheken findet das Virus Schmidt-Chanasit zufolge ideale Bedingungen, um sich zu verbreiten: enge Räume, schlechte Belüftung und viele schwitzende Leute, die sich ins Ohr schreien. In alkoholisiertem Zustand steige zudem die Gefahr, die Coronaregeln zu vernachlässigen.

Tanzen mit Maske als Coronaschutz? “Blödsinn”

“Sie können da nicht für eine Belüftung sorgen, sie haben vielleicht nur Anlagen, die das umwälzen oder ein bisschen verblasen. Aber eigentlich sind das kleine enge Räume”, sagt er. Das sei der beste Zustand, den er sich für ein respiratorisch übertragbares Pathogen, also einen per Atmung übertragenen Krankheitserreger, vorstellen könne. Dagegen sei das Risiko, sich in Kindergarten und Schulen anzustecken, deutlich geringer.

Masken beim Tanzen zu tragen, hilft dem Virologen zufolge nicht. “Das ist Blödsinn. Das wäre genau das falsche Konzept. Das ist der größte Fehler, den man machen kann.” Die Maske sei nur ein zusätzliches Hilfsmittel, Abstand und Hygiene seien viel wichtiger. Das Sinnvollste wäre, in einen Club für sonst 100 Besucher nur fünf Gäste zu lassen. “Aber das will keiner und das macht auch keinen Sinn”, sagt Schmidt-Chanasit

Er geht davon aus, dass Tanzen wie vor der Corona-Pandemie erst in vielen Monaten wieder möglich sein wird. “Erst, wenn wir einen Impfstoff haben oder die Pandemie vorbei ist und die Immunität in der Bevölkerung angestiegen ist.”

man/dpa

Titelfoto: Unsplash

Maja Andresen, Jahrgang 1994, trainierte in Spitzenzeiten vierzehnmal die Woche für Spitzenzeiten. Mit 17 entdeckte sie jedoch die Welt jenseits des Triathlons. Nach einem Jahr Work & Travel in Neuseeland tauschte sie die Kleinstadtidylle in Schleswig-Holstein gegen das Großstadtleben in Wien ein. Dort studierte sie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Ihrem Interesse für Bewegtbild ging sie als Set-Runner beim Tatort Hamburg nach. Das gefiel ihr so gut, dass sie ihr Studium für zwei weitere Filmproduktionen unterbrach. Jetzt kennt sie auch die ausgefallenen Kaffeevorlieben von Bully Herbig und Matthias Schweighöfer. Nach dem Studium entwickelte und produzierte sie bei der ZEIT Akademie in Hamburg E-Learnings und schrieb für den dazugehörigen Blog. Sport macht Maja immer noch. Aber nur dreimal die Woche.
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