Die Bürgerrechtlerin Vandana Shiva hat den Alternativgipfel eröffnet. In ihrer Rede kritisierte sie die G20-Länder. Deren Krisenmanagement sei ausbaufähig.
Am Mittwoch und Donnerstag erarbeiten internationale Wissenschaftler und Besucher auf Kampnagel Lösungsansätze für die dringenden Fragen unserer Zeit. Der Alternativgipfel ist kostenlos und partizipativ. In elf Podiumsdiskussionen und 75 Workshops werden Teilnehmer aktiv aufgefordert, ihre Ideen einzubringen und zusammenzuarbeiten.
In ihrem Eröffnungsvortrag kritisierte Vandana Shiva, eine renommierte indische Ökologin und Bürgerrechtlerin, die G20-Mitglieder. Die Metaphern der G20 als Kind der Wirtschaftskrise und als Kofferträger des internationalen Kapitals wurden auch in der darauf folgenden Diskussion mit Valter Sanches (IndustriALL Global Union, Brasilien), Patrick Bond (University of Witwatersrand, Südafrika) und Barbara Unmüßig (Heinrich-Böll-Stiftung) immer wieder aufgegriffen. Besonders große Agrar- und Pharmakonzerne wie Monsanto und Bayer wurden dafür kritisiert, durch Kriege große Profite zu generieren und gleichzeitig unsere Umwelt und Gesundheit zu gefährden. Stichwort Glyphosat.
Durch die Gespräche wurde deutlich, wie eng Ökonomie, Ökologie, Soziales und Politik miteinander verwoben sind. Für viele der Probleme, die diese Interdependenz mit sich bringt, haben die Experten auf dem Alternativgipfel Lösungen parat. Durch gemeinsames kreatives Denken und Arbeiten sollen diese ausgebaut werden. Das fängt damit an, dass man laut Vandana Shiva den Begriff „Arbeit“ anders definieren sollte, indem er für etwas Erfüllendes steht. Ein Farmer sollte nach der Meinung Vandana Shivas nicht sagen, er arbeite auf dem Feld, sondern er mache die Erde schön.