Die Impfkampagne in Hamburg geht weiter. Erstmals ruft die Sozialbehörde Studierende auf, sich im Impfzentrum gegen Covid-19 impfen zu lassen. Dies hat möglicherweise auch Konsequenzen für Hochschulöffnungen im Wintersemester.
Impfungen lassen auf mehr Freiheiten hoffen: Hochschulöffnungen, Verreisen und Kiezbesuche fast wie früher. Bisher verlief die Impfkampagne in Hamburg eher schleppend. Am 28. Juni wurde aber auch in der Hansestadt die Impfpriorisierung aufgehoben.
Jetzt hat die Sozialbehörde erneut mehr als 20.000 Termine im Impfzentrum freigeschaltet, bei denen vor allem mit mRNA-Impfstoffen geimpft wird. Zum ersten Mal werden junge Menschen und Studierende aufgerufen. Mindestalter für die Impfungen ist 18 Jahre, Minderjährige ab 16 mit Vorerkrankungen können sich mit Einverständnis ihrer Erziehungsberechtigten ebenfalls impfen lassen.
Termine können telefonisch unter 116 117 und online unter www.impfterminservice.de vereinbart werden.
Ein Wintersemester in Präsenz?
Seit Anfang Juni arbeiten die Hamburger Hochschulen und die Wirtschaftsbehörde an Konzepten für ein Wintersemester in Präsenz. Schon damals lag die Hoffnung auf Impfungen für Studierende. Mit dem erhöhten Aufkommen der Delta-Variante in Hamburg wird eine effektive Impfkampagne jetzt noch wichtiger.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) sagt dazu: “Eine möglichst hohe Impfquote ist auch ein zentraler Faktor für ein Wintersemester in Präsenz […]. Die Studierenden in Hamburg sind daher aufgerufen, diese Möglichkeit wahrzunehmen und sich jetzt impfen zu lassen.” Das Angebot gilt auch für internationale Studierende. Ein Erstwohnsitz in Hamburg ist dazu nicht notwendig, sie benötigen für die Registrierung lediglich die Semesteranschrift.
Impfaktion für Obdachlose geht weiter
Auch die Impfaktion für Menschen, die obdach- oder wohnungslos sind, wird fortgesetzt. Am heutigen Mittwoch können sie sich in der Hamburger Markthalle impfen lassen. “Sofern weiterhin Nachfrage besteht, werden wir weiterhin Termine anbieten”, erklärt ein Sprecher der Sozialbehörde. Seit April 2021 wurden bei der der Aktion 1800 bis 2000 Menschen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft. Dieser wird eingesetzt, da für den vollständigen Impfschutz nur eine Impfung nötig ist.
mar/dpa
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