Türchen auf: In diesem Jahr erzählen Hamburger*innen im FINK.HAMBURG-Adventskalender von ihrem Leben in der Weihnachtszeit. Heute erzählt der Polizist Olaf Brendel, was es Weihnachten auf der Wache zu essen gibt.
Auch nach seiner Frühschicht hat Olaf Brendel noch ein freundliches Lächeln und einen kräftigen Händedruck. Der 49-Jährige ist schon über 30 Jahre bei der Polizei Hamburg. Vorher war er auf der Davidwache, jetzt arbeitet er als Polizeihauptkommissar im Polizeikommissariat 44 in Wilhelmsburg. Dieses Jahr muss er an Weihnachten arbeiten, findet das aber völlig in Ordnung.
Wie sieht Dein Dienst an Weihnachten aus?
Brendel: Ich habe Heiligabend Nachtschicht. Das heißt, ich fange um 21 Uhr an, arbeite bis morgens um sechs und fahre ganz normal Streife. Die Einsätze werden wahrscheinlich wie immer ablaufen. Die Polizei wird ja gerufen, wenn es Probleme gibt und sicherlich nicht irgendwo zu einer Bescherung eingeladen. Aber damit wir merken, dass Weihnachten ist, wird es Roastbeef mit Bratkartoffeln auf der Wache geben. So ein Essen gibt es hier nur einmal im Jahr.
Was bedeutet Dir Weihnachten?
Brendel: Mir persönlich bedeutet Weihnachten viel. Es ist eine Zeit der Ruhe und eine Zeit der Familie. Ich finde das wichtig und bin gerne Zuhause. Als meine Kinder noch jünger waren, konnte ich Heiligabend zu Hause sein. Das gebe ich jetzt selbstverständlich zurück. Früher hatte ich frei, jetzt können die jungen Mütter und Väter bei ihren Kindern bleiben. Meine Kinder sind mittlerweile 20 und 23 Jahre alt. Wir holen den Abend einfach am ersten Weihnachtsfeiertag nach.
Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei euch in der Vorweihnachtszeit aus?
Brendel: Wir haben hier in diesem Gebiet keinen Weihnachtsmarkt, den wir bestreifen müssen. Deswegen ändert sich für uns nicht viel. Es kann allerdings sein, dass wir die Kollegen in der Umgebung unterstützen und die umliegenden Weihnachtsmärkte im Auge haben. Außerdem wird vor Weihnachten viel eingebrochen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es länger und früher dunkel ist. Vielleicht müssen aber auch die Einbrecher ihre Weihnachtsgeschenke besorgen.
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Titelfoto: Simon Schröder