Das Honorarkonsulat Italiens verlegte seinen Sitz für einen Abend ins Kulturinstitut. Dort konnten die Besucher das Land besser kennenlernen – mit Musik und einer kulinarischen Spezialität.
Eigentlich führt der Eintritt ins “Istituto italiano di cultura” durch eine Sicherheitsschleuse. Für die Lange Nacht der Konsulate war diese aber ausgeschaltet. Das italienische Honorarkonsulat empfängt die Besucher im Kulturinstitut. Dort findet das Finale des Jazz-Konzertes statt, welches an diesem Abend bereits in zwei anderen Kulturinstituten zu hören war.
Die weiße Villa liegt leicht versteckt gegenüber des berühmten Tenniskomplexes „Am Rotherbaum“. Die inneren Räumlichkeiten sind im Altbau-Stil errichtet. Hohe, in schlichtem weiß gestrichene Wände ragen weit über die Köpfe der Besucher hinaus. Eine Galerie, in der Fotos der süditalienischen Region Basilikata hängen, führt den Besucher vom ersten in den zweiten Raum. Die meisten Fotos zeigen eine eher kahle, steinige Umgebung, die typisch für die Landschaft Süditaliens ist. Die viereckigen Rahmen reihen sich wie Zinnsoldaten aneinander und sind die einzige Dekoration in den besuchbaren Räumen.
Italien-Reise an einem Abend
Die angebotene kulinarische Spezialität überrascht ein wenig, hätte man doch in erster Linie mit Pizza oder Pasta gerechnet. Angeboten wird stattdessen Focaccia, auch das allerdings eine italienische Spezialität. “Desidera?” (dt. Möchten Sie?), fragt ein Mitarbeiter und reicht ein Papptablett mit vier verschiedenen Sorten des italienischen Brotes. Focaccia ist eine Art Fladenbrot aus Hefeteig, das mit verschiedenen Belägen angeboten wird. Am besten schmeckt die Kombination aus Spinat und der Wurst „Salsiccia“. Eigentlich eher typische Zutaten für eine italienische Pizza. Der Rotwein aus Piacenza passt zu den angebotenen Spezialitäten.
Im zweiten Raum des Instituts bereitet sich die Jazzband „Andrea Marcelli Trio“ auf ihren Auftritt vor. Eine Stunde dauert die Performance, bei der von jazzig arrangierten Stücken des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zu Eigenkompositionen verschiedenste Werke gespielt werden. Besonders der Pianist der Band kann mit virtuosen Improvisationen überzeugen.
Mit einem Gewinnspiel locken die Organisatoren die Besucher in den dritten Raum. Dort steht ein Glücksrad in den italienischen Landesfarben, an dem Besucher einmal drehen und sich kleine Gewinne abholen dürfen. Außerdem informieren mehrere Stände und Tafeln darüber, wo man in Hamburg Italienisch lernen kann.
Eine Jam-Session, bei der anwesende Musiker ihr Repertoire der Öffentlichkeit präsentieren können, rundet den italienischen Abend ab.
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