Zwei Jahre lang musste der Journalist Sulaiman Tadmory im syrischen Bürgerkrieg ausharren und dokumentierte mit einer einfachen Spiegelreflexkamera sein Leben in Homs. FINK.HAMBURG hat ihn beim Filmfest Hamburg getroffen.

“Man kann sich an die Angst gewöhnen”, sagt Sulaiman Tadmory. Zwei Jahre lang war er in seiner Heimatstadt Homs gefangen, weil Assads Truppen die Stadt umstellen. Ausgestattet mit einer einfachen Spiegelreflexkamera filmt er den Alltag und zeigt der Welt, wie unvorstellbar ein Leben in ständiger Angst ist.

Entstanden ist aus den Bildern seine Dokumentation “Homs und ich”. Der Film zeigt eine zerstörte Stadt, Kinder, die in den Trümmern spielen, Bomben, die in Häuser fallen und was einem in solchen Situationen Hoffnung gibt. Schauspieler Tom Schilling tritt als Sprecher auf.

Als Sulaiman Tadmory nach zwei Jahren endlich in einen Bus steigt, der ihn an einen sicheren Ort bringt, weiß er nicht, was er fühlen soll. Darf er sich freuen, weiterzuleben, während in seiner Heimatstadt weiterhin Menschen sterben? Heute sagt er: “Das war der schlimmste Moment von allen.”

Im Interview mit FINK.HAMBURG beschreibt der Journalist und Filmemacher seine Situation und blickt in die Zukunft:

Interview mit Sulaiman Tadmory über seinen Film "Homs und ich" | FINK.HAMBURG